Seit wenigen Monaten hat Microsoft mit Microsoft Teams eine neue Innovation für die moderne Zusammenarbeit in Office 365 eingeführt. Auch wir haben uns das direkt mal angesehen und in den letzten Wochen und Monaten Erfahrungen unterschiedlichster Art gesammelt. Zeit für einen Rückblick und ein erstes Zwischenfazit zu Microsoft Teams.
In der heutigen Zeit findet Zusammenarbeit immer seltener nur mit Kollegen innerhalb einer bestimmten Organisationseinheit statt, sondern viel öfter in bunt gemischten Teams mit Experten aus unterschiedlichsten Themenfeldern. Gleichzeitig nimmt die Anzahl an Aufgaben und Projekten, an denen jeder Mitarbeiter im täglichen Alltag parallel arbeitet, stetig zu. Mit diesem Verständnis der sich verändernden Arbeitswelt wurde Microsoft Teams komponiert. Warum komponiert – ganz einfach, weil Microsoft Teams im Kern keine neue Technologie ist, sondern eine Komposition von bestehenden Anwendungen. Man nehme eine Dokumentenbibliothek aus SharePoint Online, ein dort gespeichertes OneNote-Notizbuch, einen Kalender aus Outlook, ein bisschen Power BI für Dashboards, dieses neue Ding namens Planner für die Aufgabenverwaltung und ergänze einen neuen Chat angelehnt an Slack bzw. HipChat.
Was ist dabei herausgekommen? Zunächst einmal hat uns der Ansatz überzeugt, die bestehenden Applikationen des Microsoft Ökosystems besser zu integrieren. So besteht mit Microsoft Teams nun die Möglichkeit, aus verschiedenen Applikationen heraus als Team an Projekten zu arbeiten, wobei jede Applikation in der Zusammenarbeit weiterhin seine bekannten Stärken ausspielen kann. Dieser Ansatz wurde von Microsoft seit Jahren als langfristige Strategie für O365 propagiert und in Form von Microsoft Teams ist hier tatsächlich Bewegung reingekommen. Viel zu lange war es z.B. nur mit Drittanbieterkomponenten oder Eigenentwicklungen möglich, Inhalte aus SharePoint Online wie z.B. Dateien oder Notizen direkt aus Outlook heraus einzusehen.
Bei unseren Tests haben wir jedoch auch feststellen müssen, dass dieser Ansatz zwar wirklich vielversprechend ist, es jedoch im Detail noch einige wesentliche Dinge nicht funktionieren, die aus unserer Sicht funktionieren müssten. So können z.B. keine Metadaten oder Ordnerstrukturen für SharePoint-Bibliotheken genutzt werden und ein Einladen von externen Kollegen zu Teams ist nicht möglich. Gleichzeitig sind die einzelnen Anwendungen für die Arbeit mit Teams zwar integriert, dennoch zeigt jedes System unterschiedliche Ausschnitte der gleichen Inhalte an. Zusätzlich unterscheiden sich auch noch die Onlinevarianten der Applikationen von den Clientvarianten. Als Ergebnis ist eine reibungslose und intuitive Nutzung von Teams derzeit einfach noch holprig und ein häufiger Wechsel der Applikationen für die Suche nach unterschiedlichen Inhalten gehört im Arbeitsalltag mit Teams dazu.
Natürlich arbeitet Microsoft mit Hochdruck an der kontinuierlichen Verbesserung von Teams und wir freuen uns bereits auf die nächsten Updates. Dennoch stellt diese neue App die Office 365-Nutzer vor eine neue Herausforderung. Für welche Arbeitsumgebung soll man sich entscheiden? Bereits vor der Einführung von Microsoft Teams waren viele Unternehmen und Anwender auf Grund der Vielfalt der Möglichkeiten in Office 365 verunsichert. Hier ist mit Teams leider keine Vereinfachung, sondern eine weitere Verkomplizierung entstanden, da es nun für die Anwender wieder eine neue Applikation in einer Client- und Cloudvariante gibt und neben Yammer und SharePoint Diskussionsforen bzw. Newsfeeds mit den Teamchats nun erneut ein weiteres Medium für die Kommunikation in Unternehmen geschaffen wurde.
Die große Herausforderung für Unternehmen besteht an dieser Stelle darin, eine Kontrolle über den Fluss von Daten in die verschiedensten Applikationen zu behalten. Im nächsten Blogbeitrag gehen wir detaillierter auf diese Fragestellungen und unsere Lösungsansätze hierfür ein.
Auf der CeBIT 2017 finden Sie uns wieder auf dem windream-Partnerstand in Halle 3, Stand J20. Hier zeigen wir Demos zu möglichen Lösungsansätzen.
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